wir erinnern uns
an das, was wir erlebt haben
(nicht immer mehr an alles)
wir erinnern uns
an das, was man uns erzählt hat
an das, was wir uns erzählt haben
(nicht immer mehr an alles)
wir erinnern uns
an das, was wir gedacht haben
(nicht immer mehr an alles)
wir erinnern uns
an das, was wir gedacht haben, erlebt zu haben
wir erinnern uns
an das, was wir gedacht haben, erzählt bekommen zu haben
an das, was wir gedacht haben, uns erzählt zu haben
wir erinnern uns
an das, was wir denken, gedacht zu haben
wir erinnern uns
an das, was man uns (immer wieder) davon erzählt hat, was wir erlebt haben
und wir erinnern uns daran als das, woran wir uns erinnern, es erlebt zu haben
wir erinnern uns
an das, was wir uns (immer wieder) davon erzählt haben, was wir erlebt haben
und wir erinnern uns daran als das, woran wir uns erinnern, es erlebt zu haben
wir erinnern uns
wir erinnern uns
an das, woran wir uns erinnern, es erinnert zu haben
und wir erinnern uns
an das, woran wir uns erinnern, es erinnert zu haben als das, woran wir uns erinnern
…bis es zerrinnt 🙂
sehr schön! erinnerungen scheinen sich ständig zu ändern… und ich weiß nicht, wie ich das finden soll, es beunruhigt mich zuweilen. und manchmal frage ich mich, was das für die gesamte geschichte hieße.
So zweifelhaft sind die Erinnerungen, du zeigst die verschlungenen und indirekten Wege, auf denen sie zustande kommen … oder eher die Verschlingungen der Wege? In den Permutationen der Sätze sehe ich auch, dass eine Erinnerung nicht einmal geschehen und dann da ist, sondern auf immer neuen Wegen neu entsteht, wieder verschwindet und mit etwas anderem verknüpft wieder auftaucht, so endlos, wie in deinem Gedicht.