Der vierte Impuls hat es in sich: Geräusche, die wir im alleinsein machen… Will ich das überhaupt preisgeben? – Doch dann fiel mir ein, dass ich mich schon mal an einem Gedicht über meinen inneren Zoo versucht hatte, damit damals aber nicht weitergekommen bin. Und da war sie, die Idee: eine schlaflose Nacht in Tiergeräuschen.
Schlaflose Nacht
Um elf brummt dich
der Schlaf ins Bett,
noch summt dein Geist,
dein Körper zirpt.
Um Mitternacht
kräht dich ein Einfall wach.
Um ihn zu halten lässt du ihn
für eine Stunde in dir quaken.
Gegen halb zwei
krächzt dein Hals dich aus dem Schlaf.
Du nimmst einen Schluck Wasser,
da gackert es in deinem Bauch.
Viertel vor drei
grunzt es aus deinem Rücken,
dass dir die Knie schnattern.
Es quiekt in deinem Ohr.
Doch kurz darauf gurren
süße Träume durch dein Aug.
Deine Muskeln muhen entspannt.
Endlich kannst du schlafen.
Punkt vier beginnt – miau! –
die Sorge dumpf zu blöken,
und dein Herz wiehert auf.
An Schlaf ist nicht zu denken.
Um sechs bellt dein Wecker.
Deine Nerven keckern.
Du aber packst deinen Zoo
zusammen und stehst auf.
großartig!
haha…genau so!
Ganz tolle Idee!
Liebe Grüße
Constanze
Mit einem solchen Zoo im Bett könnte ich auch nicht schlafen … und schlaflose Nächte konnte ich schon immer nur völlig humorfrei betrachten. Du zeigst mir, dass es auch anders geht – witzig!
ich musste schmunzeln! klasse!
liebe grüße
gabriele
Herrlich! Alleinsein wenn es ganz still ist, hat für mich so ein ganz spezielles Geräusch. So ein eigentümliches, hohes Rauschen. Ich habe eine Weile gebraucht um herauszufinden, dass es sich dabei um das Blut in meinen Ohren handelt. 😉
Ja, und beim Neurologen begreift man, dass es Tiger sind, die man da in den Adern hat 🙂