Ich schriebe mein Leben
gern in Schönschrift.
So schreibe ich mir
mein Leben schön,
mein Leben ins Schöne.
Und schreibe für
mein Leben schön
mich schön für
mein Leben. Und
schreibe mich schön
um mein Leben.
So schreibe ich
um mein Leben.
Schön.
Angeregt durch den Kommentar von wortwerkzeug zu meiner ersten Version hab ich noch mal nachgedacht und am Kalligraphie-Gedicht noch etwas weiter gefeilt. Wie gefällt Euch das Ergebnis?
Ich finde es deutlich besser, habe allerdings trotzdem noch eine Anmerkung zum mittleren Teil.
Und schreibe für mein Leben schön, und mich (auch) schön für mein Leben. Ich schreibe mich schön um mein Leben.
Einfach für die Steigerung, für das Gefühl der Worte. Aber es ist nur eine Anregung, mehr nicht, ich mag es nämlich schon sehr.
Ich habe hier die parallele Fügung bewusst aufgebrochen bzw. andere Parallelen versucht herzustellen – Deine Version macht es glatter, aber ich hab’s, glaub ich, dann doch lieber etwas widerständiger…
Manchmal müssen die Wörter etwas miteinander kämpfen, ja 😉
Im Dienste des besseren Flusses habe ich jetzt doch noch das Komma rausgenommen…
Sorry für den langweiligen Kommentar :ich finde es einfach schön :).
Na von dieser Sorte liebe ich doch langweilige (von wegen!) Kommentare 🙂
Um mein Leben ging es schon in der Schule beim Schönschreiben. Das ist lange her, und ich hoffe, die existentielle Bedeutung ist auch für dich einer eher spielerischen gewichen. Dein Gedicht dreht und webt die Fäden der Kalligraphie zu bestrickendem Muster – echte Handarbeit halt 🙂
Mich reizt natürlich auch die Mehrdeutigkeit von “(sich) ums Leben schreiben” – ja, das Sprachspiel liegt mir schon sehr am Herzen, aber eine existentielle Bedeutung hat das Schreiben für mich auch – jenseits aller Spielerei.
Spiel ohne ernsthafte Basis würde auch ein spürbares Manko in deinen Gedichten verursachen.
Du sagst es.