ich bin nicht die geblieben,
die ich einmal war.
ich bin nicht die geworden,
die ich hatte werden wollen.
ich könnte jetzt sagen: ich bin die,
die ich eben bin. doch bin ich das?
bin ich nicht doch auch die,
die ich einmal war, und die,
die ich hatte werden wollen –
nur eben als die, die ich
jetzt bin oder die ich jetzt
zumindest glaube zu sein?
Vor allem ist es gut, dass Du genau die bist, die Du bist.
O, Danke! Neulich (in einem Laden) sagte eine ältere Dame über einen 17-Jährigen, er sei „nicht Fisch, nicht Fleisch“, eben in der für dieses Alter typischen „Selbstfindungsphase“. Und ich erwiderte darauf: „Manchmal hört das nie auf“, was die Sprecherin erst sehr verblüfft, dann aber erheitert und schließlich ins Nachdenken gebracht hat. Wer weiß schon so genau, wer sie oder er ist?
Manchmal habe ich das Gefühl, mit zunehmendem Alter weiß man es immer weniger…
Du sagst es!
Deine Reflexion verweist auf das häufige Problem, dass Fragestellungen eine zu starke Vereinfachung in der Antwort provozieren: Ich ist im Gegensatz zum grammatischen Kontext eben kein Singular, sondern ein mehr oder weniger vielstimmiger Chor, in dem immer alles vorhanden ist, aber wechselnde Elemente im Vordergrund erscheinen.
Mit dieser Sicht auf die Egos ist es – für mich jedenfalls – einfacher, im Frieden mit sich selbst zu leben.
Ein „vielstimmiger Chor“: ja – und mal mehr, mal weniger harmonisch 😉
Wanting to be someone else is a waste of who you are. Kurt Cobain
Gerade gefunden ..
Klug!
Die Du hast werden wollen vielleicht nicht,
aber sicher die die Du einmal warst…
(und natürlich die die Du bist)