wir sind geworden, was
man von uns erwartet hat:
wir sind, was man ist
man hatte von uns erwartet, dass
wir werden, was man wird: wir wurden, was
man von uns erwartete, dass wir es würden
was man so nicht erwarten kann:
dass wir sind, was wir sind
wir sind geworden, was
man von uns erwartet hat:
wir sind, was man ist
man hatte von uns erwartet, dass
wir werden, was man wird: wir wurden, was
man von uns erwartete, dass wir es würden
was man so nicht erwarten kann:
dass wir sind, was wir sind
Erstaunlich, was für Doppelknoten man mit dem Plusquamperfekt zustande bringt! Und mit dem Wechsel von sein zu werden.
Durch weniger Sein und mehr Werden knoten sich die Erwartungen von selbst auf. Es setzt sich offener fort und schenkt mehr Alternativen, vielleicht aus Versehen auch mal eine positive.
Hoffen wir. Es war der Versuch, für mich meine Lektüre von Annie Ernaux’ “Die Jahre” auf den Punkt zu bringen …
Ich habe tatsächlich auch sofort an Annie Ernaux gedacht. Das wäre ein gutes Motto für “Die Jahre” … ein sehr gutes, sogar, dass die inneren Verwobenheiten der Gedankengänge bereits ankündigt und ihrer Komplexität aber auch poetisch besänftigt. Schön!
O, das freut mich, wenn auch Du das darin wiedererkennst! Da bin ich ganz glücklich!
Ich mag diese deine Gedanken sehr!
Vor lauter Erwartungen erfüllen, vergessen wir immer mehr, wer wir sind.
Wo horchen wir hin? Jedenfalls nicht ins Innere, wo es fließt oder fließen könnte und wir mit erfüllter, zwangloser Leichtigkeit etwas wären und leichter um uns etwas beitragen könnten.
Deine Worte sind oft Gedankenfutter für mich! Danke!
Danke, liebe Petra, für Deinen Besuch und Kommentar, der in mir Einiges anstößt. Fließende Leichtigkeit aus dem Inneren – ein schöner Gedanke! Danke dafür!