Grammatik des Zweifels

ich zweifle
an mir, an dir, an Gott und Welt

ich bezweifle
grundsätzlich die Sinnhaftigkeit unseres Seins

ich erzweifle
mir die zweifelhaftesten Erkenntnisse

ich zerzweifle
alles, einfach alles

ich zweifle und zweifle
bis ich verzweifle

ich verzweifle
an mir, an dir, an Gott und Welt

wie kann ich mich nur
entzweifeln?

7 thoughts on “Grammatik des Zweifels

  1. liebe sabine, wie immer: du bringst es auf den punkt und lässt mich nachdenklich zurück. aber immer in positiver art!
    titel und gedicht: toll!
    liebe grüße
    gabriele

    • Wenn sich Sprachspiel mit Gedankenernst verbindet, auf recht mühelose Weise – so hab ich das Dichten am liebsten: Ich stolpere über ein Wort, weitere Wörter stellen sich ein und fügen sich zum Gedicht. Was will mensch mehr?

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