Wasser atmen tief
weiter schwimmen weit
hinaus dorthin wo der Himmel
das Wasser berührt Welle um Welle
immer weiter tiefer kein Land nichts
als Wasser Wasser atmen tief ich schwimme
dem See ins blaue Auge
er trägt mich auf nassen Händen
ins Trockene Grüne dem Himmel
entgegen grau blau und weiter tiefer:
in seinen Wasserarmen bin ich bei mir wasserblau
toll! dein gedicht trägt wie eine welle. 🙂
Dankeschön 😀
Der Sog des Wassers, der Halt, den es gibt, die Befreiung von allem Schweren, das wirkt beim Lesen fast, als triebe ich selbst auf dem See.
Nur die erste Zeile irritiert mich und führt in eine Irre, von der ich vermute, dass du sie nicht beabsichtigst: zunächst habe ich das Wasser als Akkusativ mit dem Atmen verbunden.
Als Akkusativobjekt zu “atmen” ist es durchaus gedacht, dass es gleichzeitig auch als Subjekt fungieren könnte, fand ich dann doch auch reizvoll.
Ja, das wäre rein organisch ja weniger genussvoll.
Sorry, war noch am Schreiben, da hat sich der Anfang schon selbstständig gemacht und Du hast schon geantwortet. “Wasser atmen” – und das noch “tief” – ist für mich schon eine sehr genussvolle Sache! Es ist für mich das ultimative Bild für die lebensspendende Qualität des Wassers.
O wirklich? Mich versetzt der Gedanke in akute Panik – daher konnte ich mir wohl gar nicht vorstellen, wie das mit dem restlichen Wassergenuss harmonieren könnte.