für Anke zum Dank für die schöne Idee, dass es vielleicht Menschen gibt, für die Nelke ein Dichter und Mörike eine Blume ist
Was hab ich so feine Blumen
in meinem kleinen Garten:
Die Mörike blüht blau,
wenn lau der Frühling naht.
Die Günderode windet sich
und findet sich stets nah am Wasser.
Das Brentano wuchert überall,
mit einem Knall erwacht der Tieck.
Die Arnim halten sich zurück
im Blüheglück, sie warten, bis
die Schlegel knospen zart.
Bald ist’s vorbei: Der Sommer macht
in voller Pracht, dass nur noch Heine
aus allen Ritzen lacht.
das ist toll!! 😀
Genial! 😄
Günderode als Rankepflanze…
Das passt so verblüffend gut! Menschliche Charakterzüge auf pflanzliche Eigenschaften zu übertragem – dein Gedicht macht Lesespaß! Und es hat so entzückend biedermeierlichen Ton – ein Schmuckstückchen.
Nicht wahr? Könnte von Nelke oder Tulpe sein… 🙂
Oder von Ginster, aber der war nicht sehr biedermeierlich, natürlich.
Wobei ich, die Romantische Philosophie betreffend, doch stets Birke über Fichte (hoho!) stellen würde, wenn nicht gleich den überaus geschätzten Knöterich. – Ach herrlich, ich könnte stundenlang so weiterblödeln!
Manchmal brauche ich eine Nacht für eine schlagfertige Antwort.
Was also hältst du denn vom Getürmten Holderjasmin, der müsste dir doch noch näherstehen als Birke.
Ich habe vorhin die Pflanzenliste einer Versandgärtnerei gesichtet – sowas ist fast ergiebiger als das blühendste Poetengehirn! Und wahrscheinlich auch eine Lust für EtymologInnen.