Sommerhitze bettet sich aufs weiche Hügelland,
senkt ihren schweren Schlaf auf traubensatte Reben
im silbergrünen Schimmer der Olivenbäume.
Die gelben Feigen träumen still vom Reifen.
Sogar die Wespen hängen träge vom Gebälk,
und auf den alten Mauern ruhen die Eidechsen,
sonst flink, in ihrem mittäglichen Sonnenbad.
Müd fällt mein Blick auf die Zypresse: wie sie
– einsam – unbewegt da steht und wacht.
Hach, der Süden! Macht so schöne Texte! Oder du? Ich fühle mich auch schon ganz siesta-(‘tschuldigung, falsche Sprache) mäßig träge und hänge mit den Wespen über Kopf.
Wunderschön …
und ganz im Hintergrund höre ich auch Rilke. Es ist der Klang, der mich bei diesem Gedicht an ihn erinnert!
liebe grüße
gabriele
Tatsächlich habe ich Rilkes ‘Duineser Elegien’ und die ‘Sonette an Orpheus’ mit im Gepäck – auch wenn ich weit davon entfernt bin, seine Gedichte zu verstehen, scheint ihr Klang in mir weiterzusingen.