Kleine Relativitätstheorie des Alterns

Sarkastisches Liedlein auf den körperlichen Verfall

Das Haar dünner,
dafür dicker der Bauch.

Die Füße platter,
dafür runder die Hüften.

Der Rücken krummer,
dafür gerader die Gelenke.

Die Blase schwächer,
dafür stärker die Adern.

Die Lippen schmäler,
dafür breiter das Gesäß.

Die Muskeln härter,
dafür weicher das Bindegewebe.

Die Haut rauer,
dafür glatter der Hinterkopf.

Die Falten mehr,
dafür weniger Zähne.

Der Geist leerer,
dafür voller der Darm.

Die Brust enger,
dafür weiter die Kleider.

Der Atem schwerer,
dafür leichter die Kost.

Die Augen müder,
dafür wacher der Schmerz.

Die Lust kleiner,
dafür größer das Leid.

7 thoughts on “Kleine Relativitätstheorie des Alterns

  1. Tja – Älterwerden ist nichts für Feiglinge, wie Elisabeth Lange, Mae West und noch so manche Person des öffentlichen Lebens zitiert werden. Aber zum Glück trifft selten eine Person das komplette Programm.
    Witziger Text, von dem ich mir nicht den Optimismus verhageln lasse, solange er hält.

  2. oh j, da trifft ja schon einiges zu. lach
    aber manches fällt auch weg- die falten, weil man mit den jahren schlechter sieht.
    witzige abhandlung eines verfalls! bis auf die letzte zeile. da bleibt der witz in der kehle stecken!

    liebe grüße
    gabriele

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