Der sechste Impuls – „was alles in eine konservendose passt.“ – hat mich zu einer kleinen lebensphilosophischen Reflexion angeregt, wobei mich das wohl hat eher darüber nachdenken lassen, “was alles nicht in eine konservendose passt.”
Fragwürdige Utopie
Wäre es nicht schön,
wenn du dir bei Bedarf
einfach eine Dose Glück aufmachen könntest
oder, wenn nötig, eine Dose Gesundheit?
Wäre es nicht wunderbar,
wenn du immer
ein paar Dosen Zeit im Vorratsschrank hättest?
Nur frag ich dich und mich:
Wie lange haltbar ist das Glück?
In wieviel Monaten verfällt Gesundheit?
Und: Wann ist die Zeit abgelaufen?
Leicht und fröhlich scheint sie daherzukommen, Deine Text-Dose. Und je mehr Du sie füllst, umso mehr wiegt sie. Eine gelungene Konservierung Deiner Reflexionen!
Die sich peu à peu füllende Text-Dose ist ein wunderschönes Bild! Dankeschön! – obgleich ich ja eher eine Anhängerin von “Lyrik in kleinen Dosen” bin 🙂 – aber bis jetzt ist es eine ganz spannende Selbsterfahrung, was tägliche Impulse in meinem Dichterherz so auslösen… mal sehen, wohin es mich noch so trägt.
Ja, der Frapalymo ist wirklich etwas Besonderes. Diesmal schaffe ich es leider nicht mitzumachen. Muss mich auch ein bisschen zwingen, nicht noch einzusteigen… 🙂
Ich kämpfe auch noch, finde aber die erweiterten Impulse der ausgeführten Ideen speziell von außen betrachtet sehr anregend, ganz anders, als wenn ich mitdichte.
Dein Text stimmt mich nachdenklich, obwohl ich schnell für eine Antwort auf deine Frage entschieden war: wir würden diese eingedosten Gefühle wohl genauso wenig schätzen, wie das ähnlich schlaffe Gemüse, wären sie stets verfügbar, dafür aber in minderer Knackigkeit.
Was mich nachdenklich stimmt, ist die Übertragung auf die Neigung, durch Ordnung, Organisation alles im Leben schnell greifbar zu halten – mangels Lust zum Suchen – nehmen wir uns damit vielleicht auch die Frische von Neuentdeckungen und die Lust an Wiedergefundenem? Damit bin ich noch nicht fertig. Danke, dass du mich so oft schubst 😊