An einen ungebetenen Gast

Eingeladen
habe ich dich nicht.
Eines Tages warst du
einfach da und bist
geblieben. Hast dich
häuslich eingerichtet
in meinem Haus.

Anfangs hast du nur deine Nägel
in meine Wände geschlagen,
aber Bilder hast du keine daran aufgehängt.

Später bist du dann mit Sack und Pack
hier eingezogen,
hast zunächst ein Zimmer,
dann Küche und Bad
und schließlich das ganze Haus
in Beschlag genommen.
Du schläfst sogar in meinem Bett
und lässt mich draußen liegen.

Inzwischen hast du mein Haus und meinen Garten
mehrfach in Brand gesteckt.
Die Feuerwehr hat mich bereits aufgegeben.

Kein Rat kann mir helfen.
Kein Mittel wirkt gegen dich.
Kein Zauberspruch vertreibt dich.
Ich werde dich nicht los.
Ich leide.

O, Schmerz,
lass uns gemeinsam Bilder suchen,
das Haus aufräumen,
die Brände löschen,
damit ich wieder schlafen kann.