Persische Klänge

Mein Hals,
zurückgebogen
wie der Hals der Ud,
von Dir berührt
im warmen Schimmer ihres seidigen Klangs.

Mein Mund,
leicht geöffnet
wie der Mund der Ney,
von Dir geküsst
unter dem klaren Himmel ihrer Klage.

Meine Brüste,
aufwogend
wie die Brüste der Tar,
von Dir gestreichelt
in der glitzernden Nacht ihres Geflüsters.

Mein Herz,
klopfend
wie das Herz der Tombak,
von Dir angeschlagen
im pochenden Rhythmus des Liebesscheins.

Meine Lenden,
weit ausladend
wie die Lenden der Saz,
von Dir umfangen
im Licht ihres murmelnden Gebets.

Mein Nabel,
klein und rund,
wie der Nabel der Kamanche,
von Deinem Bogen gekitzelt
im blitzenden Glanz des Tanzes.

Meine Haut,
gespannt
wie die Haut der Daf,
von Dir zum Schwingen gebracht
im strahlenden Takt des glänzenden Mondlichts.

Mein Schoß,
offen,
wie der Schoß der Santur,
von Dir bespielt
tauchen wir ein
in den flimmernden See
der persischen Klänge.