warum gerade
der Reim von Herz
auf Schmerz
so großen Erfolg hat, wo doch
ein Reim von Nerz
auf Erz
und Kommerz
viel schöner und sinniger wäre?
kein Scherz:
dieser ganze Terz
um des Verses Sterz
ist mir einfach nur
schnurz
warum gerade
der Reim von Herz
auf Schmerz
so großen Erfolg hat, wo doch
ein Reim von Nerz
auf Erz
und Kommerz
viel schöner und sinniger wäre?
kein Scherz:
dieser ganze Terz
um des Verses Sterz
ist mir einfach nur
schnurz
Der sechsundzwanzigste Impuls – „medientransfer: straßengeräusche (link!) – schreibt ein gedicht zu den geräuschen der stadt“ – fiel mir, dem Augenmenschen, nicht wirklich leicht. Doch bevor ich ein Gedicht über mein inneres Taub-Sein hätte zum Besten geben müssen, hat mich die Sprache – wie schon so oft – gerettet; und so entstand diese kleine Reimspielerei zu den Geräuschen der Stadt:
Lausch den Geräuschen der Stadt
dem Rauschen lauschen:
Stimmen schwimmen
in Fänge der Klänge
schöne Töne schwärmen
lärmen zwischen Zischen
und Klicken ein Ticken
da Krachen, da Lachen
im Poltern ein Stolpern
ein Ächzen, ein Krächzen
Gedröhne, Gestöhne
ein Singen in Dingen,
die klingen, im Klingeln
ein Kringeln, im Strudeln
ein Dudeln – ach!
es brummt und summt
surrt und schnurrt und knurrt
und in die schrille Stille
schneit, was schreit
blutet, was tutet
hör genau hin, lass
dich nicht täuschen von
Geräuschen
Wieder ist’s Mai,
und es grünt der Bonsai
des Samurai
fern im Altai.
Kai, der Lakai
trinkt wieder Chai
vom River Qwai
nach Art der Thai –
obgleich er Massai.
Und am Quai
von Dubai
träumt ein Hai
von dem Ai
aus Shanghai –
und er singt einen Lai
auf den Mai.