die weißen Birken weisen
dir den Weg: weg vom Haus
zum Wannsee hin – hinaus!
du weißt: hier schreitest du
durch ein gemaltes Bild –
mal in Natur und mal aus Farbe
die weißen Birken weisen
dir den Weg: ins Grün, ins Blau
zum Wannsee hin – werd still und schau!
Max Liebermann selbst hat vor allem die umgekehrte Perspektive gemalt, zum Haus hin, aus verständlichem Grund: https://liebermann-villa.de/ausstellungen/die-idee-vom-haus-im-gruenen/ und https://liebermann-villa.de/ausstellungen/max-liebermann-der-birkenweg/
Die Kombination von Gemälde und Foto gibt dem visuellen Eindruck eine Art Panoramaeffekt, den ich sehr schön finde.
Dein Gedicht fordert mich heraus, “hinaus” sozusagen, der Sichtlinie der Birken zu folgen. Und wohin bringt mich das? Ans Wasser, natürlich, das du mit wehenden Zweigen verbindest.
Gerne hätte ich – wie Gerda es mit ihren Fotos und Zeichnungen gerne macht – mein Foto mit Liebermanns Gemälden überblendet, aber das hätte urheberrechtlich problematisch werden können. Deshalb bleibt es beim Appell an Eure Vorstellungskraft – und wie ich bei Dir lesen kann, hat es funktioniert.
Sehr schön. Das Gedicht hat mich heut morgen inspiriert,vielleicht wie der Zitronenfalter gerade. In meinem Kontext zum Schreiben eines Berichts über ein Konzert der Paul Daly Band an einem Ort namens Birkenried.
Ich dachte spontan ich würde den Artikel
beginnen lassen mit dem Satz:
Die weißen Birken weisen den Weg zu hören die irischen Weisen im lauschigen Ried.
Darf ich das von dir aus?
Cokreative Grüsse Daniel
Aber ja 🙂
Dange.
Sehr stimmige Verse. Der Einbau des Gemäldes in deinen Text ist dir wunderbar gelungen. Das Foto unterstreicht es. Ich möchte dir folgen, hin zum Wannsee, hinein. Danke!