In den Augen meiner Eltern
bin ich stets das böse Kind, das
ihren Händen längst entglitten ist.
Sie haben kein Ohr für mein Glück.
Ihre Nase riecht in allem das Böse,
das ihnen ihr Kind entzogen hat.
Ihre Zunge kennt nur noch
Wut und Hass. Ihr Herz schreit
nach Liebe, doch ihre Füße treten
mich und machen aus mir
das, was ich in ihren Augen bin:
das böse Kind.
puhh…weiss gar nicht ob ich das liken soll…da zieht sich alles in mir zusammen
Nein, liebe Brig, da hast Du Recht: liken kann man das eigentlich nicht, es ist eher zum Verzweifeln.
ich beschäftige mich in letzter Zeit sehr stark mit Versöhnung und Vegebung, versuche für mich einen gangbaren Weg zu finden, wo es mit dem Gegenüber nicht möglich ist, in der Hoffnung, es kommt der Tag, die Stunde, wo wir uns wieder finden. In der Tat eine traurige Situation, unversöhnt zu sein, sich nicht aussprechen zu können. Wirklich zum Verzweifeln in manchen Augenblicken…..
Es ist stark, wenn man es kann, das Vergeben. Vielleicht komme ich da auch noch hin, ich war auch schon mal näher dran. Dann bricht es wieder los, und ich weiß nicht, wie mir geschieht. Und je näher dir der Mensch steht, desto schlimmer ist es.
Sie klingt so hermetisch, diese Anatomie, und so abgrundtief traurig.
Das Unglück immer wieder neu in Worten, in Form beschwören, bis es klein und schwach genug geworden ist, eines Tages, oder weit genug in die Ferne gerückt – ein starker Antrieb zum Schreiben.
Bei dieser Art von Texten ja. Das in Form bringen gibt mir Halt.
Schreiben ist eben immer auch eine Möglichkeit, Dinge aus sich heraus zu befördern, um sie loszuwerden. Das hat in meinem Leben auch oft gewirkt.