wenn diese selbsternannten Therapeuten
dir wieder einmal sagen: Mensch, bedenke,
du bist mehr als dein
Schmerz
dann nickst du lächelnd, denn du weißt:
ja, ich bin auch das Wort, um meinen
Schmerz zu fassen, ich bin auch mein
Schmerzwort
doch wenn das Wort nicht so recht passen
mag, dann hast du zu all deinem Schmerz
auch noch diesen furchtbar quälenden
Wortschmerz
der dir vollends bewusst macht: ja,
ich bin mehr als mein
Schmerz
Wie seltsam, dieses todernste Gedicht so nah am Feuerwerk.
Weibliches Multitasking, hihi!
Das können wohl wirklich nur Frauen – den Schmerz überleben und zwischendurch kichern. Und mehr sein, als das.
Schön formuliert, der Schmerz des Mangels, des Nichtfindens, des vergeblichen Suchens. Aber Worte sind immer kleiner als die innere und äußere Welt. Wie ein Netz, das man über die Phänomene wirft, je feinmaschiger es ist, desto besser bildet es ab, aber nie vollkommen.
Für so klein halte ich das Wort nicht – wir sind es, die klein sind im Umgang mit dem Wort.