Ich kann euch in diesen Zeiten den Roman „Der Kopflohn“ von Anna Seghers nur empfehlen – hier findet ihr eine sehr instruktive Kostprobe.
und wieder rollen die Lastautos
über die Dörfer und wieder hört
man die (inzwischen verbotenen)
Heilrufe und wieder kann man die
(inzwischen ebenfalls verbotenen)
Hakenkreuzfahnen wehen sehen
und wieder gewinnen die Nazis
die Wahlen –
sollten wir diesmal
nicht klüger sein?
Wie schön, dass es zu der Lesung auch einen Videomitschnitt gibt; muss ich mir bei Gelegenheit mal genauer anschauen. 🙂
Ja, das finde ich auch schön. Es war eine wirklich tolle und wichtige Veranstaltung – und so haben die Menschen, die nicht dabei sein konnten, noch die Möglichkeit, wenigstens virtuell teilzunehmen.
Und wieder passiert das, weil die Leute die Ereignisse in der Welt nicht mehr verstehen und deshalb Angst haben, oder weil sie sich von der politischen Kaste nicht ehrlich informiert fühlen (und dies auch noch zu recht). Und wieder hört niemand auf die Warnungen. Es ist einfach zum K….
Ich hoffe, wir bekommen es noch wieder gedreht! Und ich hoffe, es hilft, wenn wir verstehen, was da eigentlich passiert – nur müsste auch das politische Establishment genauer hinhören und sich nicht in Sicherheit wiegen, dass man es bekämpft, indem man es selber schon erfüllt … Wie wir aber da eigentlich agieren müssten, ist mir noch nicht klar …
Mir fällt es zunehmend schwerer, hoffnungsvoll zu bleiben.
Wenn Menschen sich nicht sicher fühlen, wenn es zu viele Alternativen, zu viele Unwägbarkeiten, zu viele Krisen gibt, dann suchen sie nach Sicherheit. Und offensichtlich finden sie sie dort. Meiner Meinung nach geht es nur darüber, die Lebensgrundlage wieder zu stabilisieren. Alles andere ist nur Fassadenbeschönigung.
Liebe Belana, ja, eine wichtige Antwort darauf wäre in der Tat „gute Politik“, durch die sich die verunsicherten und abgehängten Menschen wieder mitgenommen fühlen könnten (und nicht nur fühlen, sie sollten auch wieder mitgenommen sein!).
Fühle wäre ja ein Anfang. Die wirkliche Lösung sollte tatsächlich das Sein sein.
sollten wir eigentlich – aber viele Leute sind es offensichtlich nicht, schon weil in weiten Kreisen der Jugend heute die politische Bildung fehlt: da fällt man leicht auf Rattenfänger aller Couleur herein (der rechte Diskurs zieht sich ja inzwischen ohnehin bis in die “Alt-Parteien”, wo man versucht die AfD rechts zu überholen – was natürlich nicht gelingen kann, denn der “Bürger” wird selbstverständlich das Original einer billigen Kopie vorziehen…) Ergebnis: das politische Klima insgesamt geht immer mehr den Bach runter, was wiederum die Menschen abschreckt, sich noch in irgendeiner Form politisch zu engagieren.
Ja, es ist zum Verzweifeln …