„Wir werden schon noch Eulen nach Athen tragen“ war das Motto, unter dem ich meinem neuen griechischen Freund (später mein Mann) die erste Eule schenkte – 1967, in Kiel, nach dem Militärputsch. Später war es dann der Blog-Name unseres Sohnes („Eulen nach Athen“). Dort stellte er griechische Start-ups vor. Γλαύκας εις Αθήνας κομιζειν (Eulen nach Athen tragen) stammt aus der Komödie „Die Vögel“ von Aristophanes und bezieht sich auf die Münzen, auf die eine Eule geprägt war. Geld nach Athen zu bringen sei überflüssig, die Leute dort seien sehr reich. Es wurde schon im Altertum ein geflügeltes Wort.
Liebe Gerda, lieben Dank für die Info. In Hildesheimers schöner Erzählung (s. Kommentar an Gabriele) ist der Ich-Erzähler zunächst irritiert, dass ihm der Tierhändler einen Steinkauz für diesen Zweck anbietet („einen Kauz nach Athen tragen“ widerstrebt auch seinem philologischen Gefühl), allerdings muss er lernen, dass der Steinkauz „der wahre Vogel der Göttin Pallas Athene“ ist – diese Geschichte ist einfach zu köstlich. Ich liebe sie!
Der Besuch hier macht gleich gute Laune! Auf welche Ideen du kommst!
Du bist eine sehr kreative Lyrikerin. Toll!
Hihi, kreativ und kauzig! Kleine Hommage an Wolfgang Hildesheimers Erzählung „Ich trage eine Eule nach Athen“ aus dem Band „Lieblose Legenden“.
„Wir werden schon noch Eulen nach Athen tragen“ war das Motto, unter dem ich meinem neuen griechischen Freund (später mein Mann) die erste Eule schenkte – 1967, in Kiel, nach dem Militärputsch. Später war es dann der Blog-Name unseres Sohnes („Eulen nach Athen“). Dort stellte er griechische Start-ups vor. Γλαύκας εις Αθήνας κομιζειν (Eulen nach Athen tragen) stammt aus der Komödie „Die Vögel“ von Aristophanes und bezieht sich auf die Münzen, auf die eine Eule geprägt war. Geld nach Athen zu bringen sei überflüssig, die Leute dort seien sehr reich. Es wurde schon im Altertum ein geflügeltes Wort.
Liebe Gerda, lieben Dank für die Info. In Hildesheimers schöner Erzählung (s. Kommentar an Gabriele) ist der Ich-Erzähler zunächst irritiert, dass ihm der Tierhändler einen Steinkauz für diesen Zweck anbietet („einen Kauz nach Athen tragen“ widerstrebt auch seinem philologischen Gefühl), allerdings muss er lernen, dass der Steinkauz „der wahre Vogel der Göttin Pallas Athene“ ist – diese Geschichte ist einfach zu köstlich. Ich liebe sie!
Die Geschichte möchte ich mir besorgen. Doch wo?
Die Erzählung heißt „Ich trage eine Eule nach Athen“ und ist in dem Band „Lieblose Legenden“ zu finden: https://www.suhrkamp.de/buch/wolfgang-hildesheimer-lieblose-legenden-t-9783518010846
Bei archive.org ist sie – wenn ich jetzt richtig gesehen habe – sogar online zu lesen.
“auf einen komischen Kauz mehr
(oder weniger) kommt es nicht an” – da muss ich widersprechen: Käuze wie dich kann die Welt nicht genug haben!
O, Danke! (Und natürlich hast du bemerkt, dass ich mich selbst ja auch als kauzigen Kauz sehe …)