mein Reim auf sterben

ja, ich mach mir meinen Reim
auf sterben:

erben
das betrifft mich dann nicht mehr
(darüber freue ich mich sehr)

färben
wird es mich: erst rot, dann blass
(Mischtechnik? Acryl? oder Nass auf Nass?)

gerben
wird es meine alte Haut
(und die Knochen lässt es krachen laut)

Kerben
ritz ich in meinen Lebensstock
(viele noch, so hoff ich – darauf hätt ich Bock)

Scherben
hinterlass ich euch zu Hauf
(wer räumt die dann wieder auf?)

Serben
betrifft es nicht allein
(alle werden doch dabei wir sein)

Verben, die derben und herben
nur die find ich dafür
(und andere Wortarten ich noch dazu schnür)

Verderben
dahin führt es mich eventuell –
(oder daraus heraus – wer weiß? – ganz schnell)

werben
muss man dafür nicht
(all inclusive gibt es das für jeden Wicht)

ja, ich mach mir meinen Reim
auf sterben

schade, dass es nicht reimt
auf werden

Gerade rechtzeitig zu Allerseelen ist meine Webseite wieder flott – Dank an Thomas, meinen Host!

9 thoughts on “mein Reim auf sterben

    • Ja, es freut mich auch … Und ja, das Thema Tod gibt uns einfach immer wieder zu denken … aber vielleicht ist das ja auch gut so.

      • Ja, man sollte sich bei Zeiten mit ihm anfreunden,
        denn allzu weit ist Gevatter Tod nicht mehr entfernt.
        Der Tod an sich ängstigt mich eigentlich nicht, eher
        das Wie des Sterbens…

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