Gerdas wunderbare Legebilder haben mich zu gleichsam lyrischen “Legebildern” inspiriert. Das Wort-Material stammt aus meinem Hölderlin-Mantra.
Das Legen der Hölderlin-Wörter zu Lyrifant-Worten war viel schöner, als mit dem Automatengedichtautomaten die Hölderlinverse zu ‘wolfen’ – außerdem ist “Hölderlin wolfen” auch Hölderlin gegenüber keine nette Geste, und wirklich Sinnvolles kommt dabei auch nicht heraus. Also schrieb ich die Wörter auf kleine Klebezettelchen und begann sie neu zu arrangieren. Dieses Neu-Anordnen aller Hölderlin-Wörter zu neuen Texten hatte etwas ungeheuer Meditatives, was ich heute sehr genossen habe: So war ich ganz bei Hölderlin und ganz bei mir.
Einen Sommer wächst Hoffnung auch
Und einen Herbst.
Was aber mir bleibet,
Lieber! ist Gefahr.
Was wäre das Leben ohne die Dichter?
Ihr Gewaltigen,
Nur reifem Gesange
Gönnt zu stiften
Das Rettende –
Aber wo?
Liebe Lyrifant, nicht nur finde ich deine Hölderlin-Mantren bemerkenswert, auch dein liebevoller Vergleich mit meinen “lyrischen Legebildern” freut mich zutiefst und motiviert mich erneut.