Bisschen kurzgeschlossen vielleicht: den anderen gleich sein allein im Anderssein schließt das mögliche Anderssein in allen anderen Facetten doch ein.
Wirst du nun im Urlaub Sartre lesen 👀?
Hatte ich eigentlich nicht vor, nein. Ganz zu Ende gedacht ist es wohl noch nicht. Aber die Relativität dessen, was wir und die anderen “anders” nennen, ist schon ein spannendes Denkfeld.
… ist es denn erstrebenswert, wie die anderen zu sein, frage ich – mich – … ? und ist es nicht auch erstrebenswert, die anderen ggf. etwas differenzierter zu sehen … ? auch, wenn sie es einem oft nicht leicht machen, weil die meisten – auf Teufel komm heraus – eben doch dazu gehören möchten, zu den anderen, der Mehrheit, dem Mainstream … na ja, so Gedanken, aber jetzt muss ich endlich das Bad putzen … u. ggf. auch die Küche …
Da sprichst Du eine Menge Fragen an: Die Balance zwischen dem Wunsch, dazuzugehören, und dem Wunsch, etwas Besonderes zu sein, das ist schwierig… Und eben: wenn jeder etwas Besonderes sein will und es in gewissen Sinne ja auch ist, ist dann das Besondere überhaupt noch etwas Besonderes? Und das ist nicht das einzige Problem: Ich grübele ja im Augenblick darüber nach, was es heißt, mit sich identisch zu sein. Denn würde auch das Anders-Sein implizieren, dass man nicht mit sich identisch ist? Bestimmt sind da auch einige Denkfehler drin, aber wir wollen ja dichten, nicht philosophieren… – und magst Du, wenn Du mit Deinem Bad und Deiner Küche fertig bist, nicht noch mit meinem Bad und meiner Küche weitermachen? – dann könnte ich noch ein bisschen nachdenken 🙂
Mit sich identisch sein? Eine Identität haben? Haben wir nur eine? Bilden die vielen Andersseienden, die in uns sind, genau die Identität, die uns anders sein lässt, als alle anderen Menschen, die mit einer anderen Mischung gesegnet oder geplagt sind?
Ist die Suche nach der einen Identität nicht auch die Suche nach der einfachen Formel, nach der gut aufgeräumten Schublade? Und sind spannende Menschen nicht genau die unaufgeräumten, die die Schubladen zum Klemmen bringen?
Du kannst Fragen stellen. Sicher sind – das wusste schon Wolfram von Eschenbach – die elsternfarbigen, also nicht einsträngigen Menschen die interessantesten… aber Identität ist ja auch nicht unbedingt Eines-Sein (im Unterschied zum Eins-Sein mit sich, wie viele das auch sind). Die Frage, was die Ein-heit ausmacht, ist ja noch ein neues Problem.
Recht hast du, das war ein zu kurzer Sprung: Die Identität umfasst das Mehreres-Sein, egal, ob ich mit mir eins bin oder nicht.
Aber gleich bist du den anderen wohl nicht allein aufgrund des ebenfalls Andersseins; vielleicht gleichst du ihnen in genau diesem Attribut, aber zur Identität gehört eben viel mehr.
Dein Sprachspiel finde ich total spannend (wie einen Zaubertrick), da es verblüffend wahr scheint, aber ich das Gefühl habe, dass sich darin ein Verstoß gegen die Logik verbirgt, den ich aber nicht greifen kann. Philosophen oder Mathematiker könnten das vielleicht benennen.
Ja, die Nebenfach-Philosophin in mir spürt das auch, dass das nicht so ganz stimmt – aber die Lyrikerin in mir liebt Paradoxien 🙂 .
Die Paradoxien sind es ja auch, die mir immer wieder Vergnügen bereiten und oft zu so überraschenden Erkenntnissen führen.
Bisschen kurzgeschlossen vielleicht: den anderen gleich sein allein im Anderssein schließt das mögliche Anderssein in allen anderen Facetten doch ein.
Wirst du nun im Urlaub Sartre lesen 👀?
Hatte ich eigentlich nicht vor, nein. Ganz zu Ende gedacht ist es wohl noch nicht. Aber die Relativität dessen, was wir und die anderen “anders” nennen, ist schon ein spannendes Denkfeld.
… ist es denn erstrebenswert, wie die anderen zu sein, frage ich – mich – … ? und ist es nicht auch erstrebenswert, die anderen ggf. etwas differenzierter zu sehen … ? auch, wenn sie es einem oft nicht leicht machen, weil die meisten – auf Teufel komm heraus – eben doch dazu gehören möchten, zu den anderen, der Mehrheit, dem Mainstream … na ja, so Gedanken, aber jetzt muss ich endlich das Bad putzen … u. ggf. auch die Küche …
Da sprichst Du eine Menge Fragen an: Die Balance zwischen dem Wunsch, dazuzugehören, und dem Wunsch, etwas Besonderes zu sein, das ist schwierig… Und eben: wenn jeder etwas Besonderes sein will und es in gewissen Sinne ja auch ist, ist dann das Besondere überhaupt noch etwas Besonderes? Und das ist nicht das einzige Problem: Ich grübele ja im Augenblick darüber nach, was es heißt, mit sich identisch zu sein. Denn würde auch das Anders-Sein implizieren, dass man nicht mit sich identisch ist? Bestimmt sind da auch einige Denkfehler drin, aber wir wollen ja dichten, nicht philosophieren… – und magst Du, wenn Du mit Deinem Bad und Deiner Küche fertig bist, nicht noch mit meinem Bad und meiner Küche weitermachen? – dann könnte ich noch ein bisschen nachdenken 🙂
Mit sich identisch sein? Eine Identität haben? Haben wir nur eine? Bilden die vielen Andersseienden, die in uns sind, genau die Identität, die uns anders sein lässt, als alle anderen Menschen, die mit einer anderen Mischung gesegnet oder geplagt sind?
Ist die Suche nach der einen Identität nicht auch die Suche nach der einfachen Formel, nach der gut aufgeräumten Schublade? Und sind spannende Menschen nicht genau die unaufgeräumten, die die Schubladen zum Klemmen bringen?
Du kannst Fragen stellen. Sicher sind – das wusste schon Wolfram von Eschenbach – die elsternfarbigen, also nicht einsträngigen Menschen die interessantesten… aber Identität ist ja auch nicht unbedingt Eines-Sein (im Unterschied zum Eins-Sein mit sich, wie viele das auch sind). Die Frage, was die Ein-heit ausmacht, ist ja noch ein neues Problem.
Recht hast du, das war ein zu kurzer Sprung: Die Identität umfasst das Mehreres-Sein, egal, ob ich mit mir eins bin oder nicht.
Aber gleich bist du den anderen wohl nicht allein aufgrund des ebenfalls Andersseins; vielleicht gleichst du ihnen in genau diesem Attribut, aber zur Identität gehört eben viel mehr.
Dein Sprachspiel finde ich total spannend (wie einen Zaubertrick), da es verblüffend wahr scheint, aber ich das Gefühl habe, dass sich darin ein Verstoß gegen die Logik verbirgt, den ich aber nicht greifen kann. Philosophen oder Mathematiker könnten das vielleicht benennen.
Ja, die Nebenfach-Philosophin in mir spürt das auch, dass das nicht so ganz stimmt – aber die Lyrikerin in mir liebt Paradoxien 🙂 .
Die Paradoxien sind es ja auch, die mir immer wieder Vergnügen bereiten und oft zu so überraschenden Erkenntnissen führen.
nö
Hab ich befürchtet 🙂