damals, als ich
nach einem Jahr wiedergekommen,
war ich erschrocken,
wieviel sich schon verändert
heute, da ich
nach dreißig Jahren wiedergekommen,
bin ich überrascht,
wieviel sich noch gleichgeblieben
* Aktueller Werbeslogan der Stadt Wien. Passt.
Das Gleichgebliebene erschreckt jedenfalls nicht, sondern überrascht nur. Als junger Mensch lässt man sich durch die Erkenntnis der Wirksamkeit von Zeit wohl leichter erschrecken.
Das Gefühl in deinen Zeilen entspricht dem, was ich aus Reisen an den Ort meiner Jugend kenne.
Ich vermute, dass es auch etwas mit Erwartungen zu tun hat. Damals erwartete ich (ohne es auch nur einen Deut zu hinterfragen), in “mein” Wien zurückzukommen. Heute erwartete ich viel mehr, dass sich “mein” Wien verändert haben müsste, umso überraschter war ich über die vielen Dinge, die ich nahezu unverändert vorfand.
Gut, wenn nicht die Scheußlichkeiten gleich geblieben sind ☺.
das gefällt mir gut. nach wien möchte ich auch mal. was denkst du – ist es schöner im winter oder im sommer dort?
Im Winter kann es bitterkalt werden und im Sommer heiß, und die Luft steht dann in den Gassen (Kontinentalklima), ich würde die Übergangszeiten bevorzugen 🙂
Danke Dir. Das heißt … so September?
oder März/April/Mai… aber eigentlich hat jede Jahreszeit so ihren Reiz.
Danke Dir.
Zu heiß und
zu kalt ist
zu viel zu.
Lieber was
dazuwischen
🙂
Wahrnehmungen verändern sich mit dem Alter!
Wenn man das erste Mal etwas Neues kennen lernt, dann ist alles so groß, so großartig oder auch gänzlich gegenteilig.
Beim “zweiten Hinschauen” relativiert sich dann manches.
Ich finde es schön, wenn auch mal was bleiben darf, wie es schon immer war.
Liebe Grüße
Gabriele
Ja, ich fand es herrlich, dass es so vieles, was mir damals so lieb war und wovon ich fürchtete, dass es nicht mehr da sei, tatsächlich noch da war. Natürlich gibt es auch Veränderungen – so hat natürlich gerade unser allerliebstes Café – das Café Nepomuk – inzwischen geschlossen und ist von einer neumodischen Kneipe abgelöst. Dafür gibt es ein paar Straßen weiter neu das Café “das möbel” mit einem phantastischen Sortiment an Architekturzeitschriften und invididuellen Möbelstücken, die man wohl auch hätte erwerben können, wenn man ein Smartphone hätte :-(. Aber es gab tatsächlich noch – und damit hatte ich nicht gerechnet – das Teehaus Schönbichler in der Wollzeile und die große Eisdiele am Schwedenplatz (beides offenbar mehr Institution, als mir damals bewusst war), um nur zwei Beispiele zu nennen.