Der sechsundzwanzigste Impuls – „medientransfer: straßengeräusche (link!) – schreibt ein gedicht zu den geräuschen der stadt“ – fiel mir, dem Augenmenschen, nicht wirklich leicht. Doch bevor ich ein Gedicht über mein inneres Taub-Sein hätte zum Besten geben müssen, hat mich die Sprache – wie schon so oft – gerettet; und so entstand diese kleine Reimspielerei zu den Geräuschen der Stadt:
Lausch den Geräuschen der Stadt
dem Rauschen lauschen:
Stimmen schwimmen
in Fänge der Klänge
schöne Töne schwärmen
lärmen zwischen Zischen
und Klicken ein Ticken
da Krachen, da Lachen
im Poltern ein Stolpern
ein Ächzen, ein Krächzen
Gedröhne, Gestöhne
ein Singen in Dingen,
die klingen, im Klingeln
ein Kringeln, im Strudeln
ein Dudeln – ach!
es brummt und summt
surrt und schnurrt und knurrt
und in die schrille Stille
schneit, was schreit
blutet, was tutet
hör genau hin, lass
dich nicht täuschen von
Geräuschen
Tolle Sammlung von Klangwörtern – deine Stadt scheint sehr belebt von Tieren nach dem Anteil an Tierlauten im Wortfeld ☺, mutet von daher eher kleinstädtisch an.
Tiere höre ich überall und in allem 🙂
klasse zu lesen!
bei dir komme ich mit dem lesen nicht mehr nach.
du bist ja eine wortbiene!
liebe grüße
gabriele
liebe Sabine,
ich habe hier schon mal kommentiert. aber nun scheint der Kommentar nicht auf.
deinen Geräuschen habe ich sehr gerne gelauscht.
und wie ich schon schrieb: bei dir komme ich mit dem Lesen gar nicht nach.
du bist eine regelrechte Wortbiene!
viele liebe Grüße
Gabriele
Doch, doch, der Kommentar ist da, ich muss nur freischalten und war heute den ganzen Tag unterwegs…
Mit der Wortbiene ist es bald vorbei, das ist nur dem frapalymo geschuldet, aber bald kommen wieder ruhigere Zeiten… da kann ich an den Texten länger feilen, aber es ist auch mal eine interessante Erfahrung, so auf tägliche Impulse zu schreiben.