Selbstporträt, exozentrisch-exzentrisch

Ein Querkopf
mit zwei linken Händen,
janusköpfig:
ein Dickkopf und
ein Kindskopf dazu.

Ein Blondschopf in Kindertagen,
blauäugig noch immer,
ein Dickwanst geworden,
schon immer ein Blaustrumpf und
eine Brillenschlange.

Den einen ein Freigeist,
den anderen ein Quälgeist,
durch und durch eine Nervensäge.
Doch leider auch
ein Hasenfuß.

Kein Großmaul, kein Schlitzohr,
kein Langfinger, doch auch kein Milchgesicht,
vielleicht ein Grünschnabel,
manchmal auch eine Lästerzunge,
ein Trotzkopf ja, ein Dummkopf? – nein.

Eine nicht ganz konsequente Spielerei mit dem Possessivkompositum…

6 thoughts on “Selbstporträt, exozentrisch-exzentrisch

  1. Ich mag deine Spielereien sehr, aber hier fehlt mir ein wenig die Zielführung. Verstehst du, was ich meine? Also, es führt zwar Richtung “Dummkopf”, aber alles andere dazwischen wirkt zumindest für mich ein wenig wahllos zusammen geworfen, weil die Worte eben passen. (Vielleicht sehe ich es auch nur nicht, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.) im übrigen finde ich die Idee hier wirklich toll.

    • Bei der letzten Strophe sehe ich das ähnlich, aber bis dahin ist es für mich stimmig… vielleicht denke ich da noch einmal weiter. Ich hatte auch überlegt, ob ich nicht ganz neue Wörter in dieser Art bilden soll, aber da war ich nicht so weit gekommen. Mal schauen, wohin es mich noch bringt…
      Es gilt also, was bei meinen Kolleginnen an der Bürotür steht: “Wegen Wortbildung geschlossen.”

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