Eigentlich wollte ich mit 50 endlich meinen eigenen kleinen bibliophilen Verlag gründen. Doch fehlt mir dazu noch das Know-How, der Raum (für eine eigene Druckerpresse, zum Beispiel) und natürlich die Zeit – vor allem aber, ich gebe es zu: der Mut.
Als kleinen Ersatz für diesen Lebenstraum habe ich den Lyrik-Blog “Edition Lyrifant” eingerichtet, quasi als einen rein virtuellen (und gänzlich unkommerziellen!) Eigenverlag. Nun könnte man einwenden: “Ach, noch ein Lyrik-Blog! Ist das wirklich nötig?” – Für die Welt sicher nicht, aber für mich. Und das ist, was zählt. Ab 50.
Ermutigt zu diesem Schritt hat mich ein guter Freund, der mir in unserem letzten Gespräch, das wir kurz vor seinem unerwarteten Tod noch führten, das Vertrauen gab, meine Gedichte nicht nur für mich zu behalten. Ihm sei dieses Projekt gewidmet.
im April 2013